Binokulares Sehen:

Sehen Sie manchmal sogenannte „Doppelbilder“ oder tun sich schwer in der Körperkoordination? Ein optimales dreidimensionale Sehen ist entscheidend beim visuellen Einschätzen von Entfernungen und Geschwindigkeiten. Schließlich müssen wir unsere eigene Bewegung optimal darauf abstimmen. Beim 3D-Sehen verschmelzen die Bilder des rechten und des linken Auges im Gehirn zu einem einzigen Bild. Voraussetzung dafür ist, dass unsere Augenmuskeln auf dasselbe Objekt zentriert werden. Liegt jedoch eine muskuläre Fehlstellung oder Schwäche vor, kann dies zu Doppelbildern oder Anstrengungsbeschwerden führen. Der Körper verbraucht zu viel Kraft für die Koordination der Augen, was zu einer ungewöhnlich schnellen Ermüdung führen kann.

 

Durch spezielle Tests können wir messen, wie gut Ihr binokulares Sehen wirklich ist. Dabei werden die Bilder für das rechte und das linke Auge mit einer 3D-Brille getrennt – fast wie im 3D-Kino. Dann untersuchen wir, ob sich Ihre Augen in einer Fehlstellung befinden und ob eventuell eine Winkelfehlsichtigkeit, ein „Bildlagefehler“ (Heterophorie[OE1] ), bzw. Schielen vorliegt. Durch das Vorschalten spezieller Gläser kann ich prüfen, wie viele „Kraftreserven“ und Kompensationsmöglichkeiten Ihre Augen mitbringen. Je flexibler und „kräftiger“ ihre Augen sind, desto leichter fällt Ihnen das binokulare Sehen. Schwierigkeiten dabei lassen sich beispielsweise über ein Visualtraining beheben.

 

Übrigens: Die umfassende Untersuchung des binokularen Sehens wird üblicherweise nicht von Augenärzten durchgeführt.